Minna Ziegelmann

geb. Feldmann

07.01.1878

25.11.1941

Lebensdaten

Geburtsdatum

07.01.1878

Geburtsort

Felsztyn (Galizien)

Letzte Adresse

Schwanenstraße 7

Adressen

Oskar-von-Miller-Straße, Oskar-von-Miller-Straße, Schwanenstraße

Deportiert am

22.11.1941

Deportiert nach

Kaunas

Todesdatum

25.11.1941

Todesort

Kaunas

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Biografie

Vorname auch Minna Mindel oder Mina; Geburtsort in den Entschädigungsakten irrtümlich Lomna (Polen); in Felsztyn (Galizien) geboren; Tochter von Marcus Mordechai Feldmann und Chaja Rachel Feldmann, geb. Feldmann; Ehefrau des Kaufmannes Julius Ziegelmann; Mutter von Erna Friedmann, geb. Ziegelmann, Berta Friedmann, geb. Ziegelmann, und Rosa Schwarz, geb. Ziegelmann; Großmutter von Judith Friedmann und Manfred, Bela und Haentschi Schwarz; vier weitere Kinder lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina beziehungsweise Israel und den USA.

Die Familie wohnte seit 1908 oder 1913 in Frankfurt. Der Ehemann unterhielt einen Kommissionsvertrieb für Metzgereiartikel. Nach erfolgreichem Abschluss der Israelitischen Handels- und Ökonomieschule, Königswarter Straße 11, arbeitete die Tochter Rosa Schwarz mit in dem Geschäft; sie leitete die Abteilung Herstellung und Vertrieb von Metzgerbekleidung. Geschäftsadresse Oskar-von-Miller-Straße 4, Lager im Ziegelhüttenweg (Hausnummer nicht bekannt). Während des Novemberpogroms 1938 Zerstörung der Vier-Zimmer-Wohnung. Frankfurter Adressen Oskar-von-Miller-Straße 4, zuletzt ein Zimmer in der Schwanenstraße 7 (bei Gromb).

Minna Ziegelmann wurde am 22. November 1941 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt nach Litauen verschleppt. Die überlieferte Deportationsliste führt als Deportationsziel Riga in Lettland auf; das Getto galt deshalb lange als Sterbeort und ist irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt. Der Transport ging jedoch von der Großmarkthalle nach Kaunas, wo die 992 als jüdisch verfolgten Frauen, Männer und Kinder am 25. November 1941 in unmittelbarer Nähe der Festungsanlage Fort IX bei Massenerschießungen systematisch ermordet wurden. Auch die drei Töchter und die Enkel wurden in Kaunas ermordet.

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In Erinnerung an mehr als 12.000 Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden.

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