Erna Friedmann

geb. Ziegelmann

04.10.1909

25.11.1941

Lebensdaten

Vorname (korr.)

Ernestine

Geburtsdatum

04.10.1909

Geburtsort

Frankfurt am Main

Letzte Adresse

Schwanenstraße 7

Adressen

Oskar- von-Miller-Straße, Schwanenstraße

Deportiert am

22.11.1941

Deportiert nach

Kaunas

Todesdatum

25.11.1941

Todesort

Kaunas

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Biografie

Vorname auch Ernestine; in Frankfurt am Main geboren; Tochter von Julius Ziegelmann und Minna Ziegelmann, geb. Feldmann; seit 24. Mai 1938 verheiratet, der Ehemann flüchtete nach seiner Haft im Konzentrationslager Dachau 1939 nach Frankreich und lebte nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina beziehungsweise Israel; Mutter von Judith Friedmann; Schwester von Berta Friedmann, geb. Ziegelmann, und Rosa Schwarz, geb. Ziegelmann; Tante von Bela, Haentschi und Manfred Schwarz; vier weitere Geschwister lebten nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina beziehungsweise Israel und den USA; Sekretärin, Stenotypistin.

Die Familie wohnte seit 1908 oder 1913 in Frankfurt. Besuch des Jüdischen Kindergartens, der Samson-Raphael-Hirsch-Schule sowie einer Frankfurter Handels- und Fachschule. Anstellung als Sekretärin und Korrepondentin bei „M. & S. Goldschmidt. Leinenausrüstung“, Kaiserstraße. Laut Devisenakte lebte Erna Friedmann zuletzt von Unterstützung durch das Jüdische Fürsorgeamt; zum Zeitpunkt der Deportation war sie als „staatenlos“ registriert.

Frankfurter Adressen Oskar- von-Miller-Straße 4 (Obermainstraße), Schwanenstraße 7 (bei Gromb).

Von dort wurde Erna Friedmann am 22. November 1941 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt nach Litauen verschleppt. Die überlieferte Deportationsliste führt als Deportationsziel Riga in Lettland auf; das Getto galt deshalb lange als Sterbeort und ist irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt. Der Transport ging jedoch von der Großmarkthalle nach Kaunas, wo die 992 als jüdisch verfolgten Frauen, Männer und Kinder am 25. November 1941 in unmittelbarer Nähe der Festungsanlage Fort IX bei Massenerschießungen systematisch ermordet wurden.

Auch ihre Eltern, die beiden Schwestern, ihre Nichte und die Neffen starben in Kaunas. Die Todesdaten der Schwester Rosa Schwarz und ihrer Kinder wurden auf den 8. Mai 1945 festgesetzt.

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In Erinnerung an mehr als 12.000 Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden.

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