26.05.1939
–25.11.1941
Vorname (korr.)
Julie, Judis
Geburtsdatum
26.05.1939
Geburtsort
Frankfurt am Main
Letzte Adresse
Schwanenstraße 7
Adressen
Oskar-von-Miller-Straße, Schwanenstraße
Deportiert am
22.11.1941
Deportiert nach
Kaunas
Todesdatum
25.11.1941
Todesort
Kaunas
©Yad Vashem
Erstellt von Redakteur:in
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Vorname auch Julie oder Judis; in Frankfurt am Main geboren; Tochter von Erna Friedmann, geb. Ziegelmann; Nichte von Berta Friedmann, geb. Ziegelmann, sowie von Rosa Schwarz, geb. Ziegelmann; Cousine von Bela, Haentschi und Manfred Schwarz; der Vater flüchtete nach seiner Haft im Konzentrationslager Dachau 1939 in das französische Exil und wohnte nach dem Zweiten Weltkrieg in Palästina beziehungsweise Israel; Enkelin von Julius Ziegelmann und Minna Ziegelmann, geb. Feldmann; als „staatenlos“ registriert.
Bei der Geburt von Judith Friedmann war die Mutter in Frankfurt, der Vater in Wiesbaden gemeldet. Frankfurter Adressen Oskar-von-Miller-Straße 4 (Obermainstraße), zuletzt Schwanenstraße 7 (bei Gromb).
Von dort wurde Judith Friedmann am 22. November 1941 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt nach Litauen verschleppt. Die überlieferte Deportationsliste führt als Deportationsziel Riga in Lettland auf; das Getto galt deshalb lange als Sterbeort und ist irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt. Der Transport ging jedoch von der Großmarkthalle nach Kaunas, wo die 992 als jüdisch verfolgten Frauen, Männer und Kinder am 25. November 1941 in unmittelbarer Nähe der Festungsanlage Fort IX bei Massenerschießungen systematisch ermordet wurden. Ihr Todesdatum wurde auf den 8. Mai 1945 festgesetzt. Auch die Tanten, Großeltern, die Cousine und die beiden Cousins starben in Kaunas.
Deportationsliste Riga 22.11.1941
HHStAW Best. 518/11535, 518/11548, 39561 Bde. 1-2 (Onkel), 39560 Bde. 1-2 (Tante), 42495-42496 (Großeltern)
Biografie zuletzt aktualisiert am: 11.01.2025 12:10