11.01.1928
–unbekannt
Überlebender und irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt; als Sohn von Adolf Adler und Rosa Adler, geb. Blumenthal, in Hüttengesäß (Kreis Hanau) zur Welt gekommen.
Ihren dortigen Grundbesitz mussten die Eltern während der NS-Zeit veräußern.
Letzte Frankfurter Adresse Mittelweg 42 b.
Im Alter von 13 Jahren wurde Berthold Adler zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester vermutlich am 10. November 1941 in das Getto Minsk verschleppt, wo er bis Oktober 1943 gefangen war. Anschließend war Berthold Adler bis August 1944 im Zuchthaus Budezin inhaftiert, wo er für die Heinckel Flugzeugwerke Zwangsarbeit leisten musste. In Minsk oder Budezin riss der Kontakt zu seiner Familie ab. Laut Entschädigungsakten wurde Berthold Adler von August 1943 (richtig wohl 1944) bis April 1945 als Gefangener des Konzentrationslagers Flossenbürg geführt, nachdem er zuvor einen Monat im Konzentrationslager/Gefängnis Plaszow in Krakau verbringen musste. Am 23. April 1945 wurde Berthold Adler bei Schwarzenfeld in Bayern befreit.
Anschließend lebte er in einem DP-Lager und kurze Zeit in der Römerstadt in Frankfurt; 1946 wanderte er in die USA aus.
HHStAW Best. 518/7782
Biografie zuletzt aktualisiert am: 02.11.2022 04:34