25.08.1893
–unbekannt
in Schlüchtern als Sohn von Loeb Adler und Hannchen Adler, geb. Adler, zur Welt gekommen; verheiratet mit Rosa Adler, geb. Blumenthal; Vater von Berthold und Gertrud Adler; Kaufmann.
Adolf Adler betrieb in Hüttengesäß ein Bekleidungsgeschäft, das er von seinem Schwiegervater übernommen hatte. Die Ehefrau war Miteigentümerin verschiedener Liegenschaften in Hüttengesäß, darunter das Haus Schulstraße 5, die verfolgungsbedingt mit Vertrag vom 13. Oktober 1938 an Heinrich Möller veräußert werden mussten.
Unmittelbar nach dem Novemberpogrom 1938, bei dem Geschäft und Wohnung der Familie geplündert wurden, fluchtartiger Umzug der Familie von Hüttengesäß nach Frankfurt; laut Akten der Geheimen Staatspolizei war Adolf Adler nach dem Novemberpogrom für die Deportation in das Konzentrationslager Buchenwald vorgesehen, in den Lagerakten ist der Aufenthalt eines nicht näher identifizierbarem Adolf Adler als Häftling vom 12. November bis 12. Dezember 1938 vermerkt. Seit 2. Mai 1940 bei der Firma „Georg Huppert“, Kiesstraße 22, als Tiefbauarbeiter beschäftigt; vermutlich musste er Zwangsarbeit leisten. Frankfurter Adressen Mittelweg 48/EG, zuletzt Hausnummer 42/Hinterhaus.
Adolf Adler wurde am 11. November 1941 bei der zweiten großen Deportation aus Frankfurt zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Tochter „nach Osten“, vermutlich in das Getto Minsk, deportiert. Adolf Adler wurde mit Wirkung zum 31. Dezember 1945 für tot erklärt.
Der Sohn überlebte die Schoa und emigrierte in die USA.
HHStAW Best. 519/D JS 847, Best. 518/7770
Biografie zuletzt aktualisiert am: 02.11.2022 04:34