04.01.1877
–unbekannt
Vorname laut Deportationsliste Marx; in Groß-Gerau geboren; Sohn des Kaufmannes Elias Guthmann und von Sara Guthmann, geb. Baum; verheiratet mit Frieda Guthmann, geb. Gerson; Vater von Irene Guthmann; einer weiteren Tochter und einem Sohn gelang die Flucht in das US-amerikanische Exil; Kaufmann, laut Deportationsliste irreführend "o[hne] B[eruf]".
Die Familie wohnte in Groß-Gerau, wo Max Guthmann ein Kaufhaus betrieb. Die Ehefrau arbeitete dort als Bürokraft und Kassiererin. 1933 wurde das Geschäft verfolgungsbedingt an die Groß-Gerauer Volksbank abgetreten. Max Guthmann betrieb zuletzt ein Wandergewerbe. Während des Novemberpogroms 1938 wurde die Wohnung aufgebrochen, Mobiliar und Hausrat zerstört. Die Familie flüchtete zunächst nach Mannheim und von dort nach Frankfurt. Letzte Frankfurter Adresse Röderbergweg 19. Dort eröffnete die Ehefrau einen Mittagstisch für etwa sechs Personen und vermietete zwei Zimmer der großen Wohnung, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern.
Max Guthmann wurde am 11. Juni 1942 im Alter von 65 Jahren zusammen mit seiner Ehefrau in das Vernichtungslager Majdanek oder Sobibor verschleppt, wo beide wahrscheinlich ermordet wurden. Die Todesdaten sind nicht bekannt. Auch Tochter Irene Guthmann kam wahrscheinlich in einem Lager ums Leben.
Deportationsliste Frühjahr 1942 (vermutlich Majdanek 10.06.1942)
HHStAW Best. 518/13269 (Ehefrau), 13271 (Tochter), 13273
Biografie zuletzt aktualisiert am: 12.11.2022 12:32