Adolf Guckenheimer

 

04.02.1877

25.11.1941

Lebensdaten

Geburtsdatum

04.02.1877

Geburtsort

Groß-Gerau

Letzte Adresse

Eschersheimer Landstraße 39

Adressen

Hammanstraße, Scheffelstraße, Eschersheimer Landstraße

Deportiert am

22.11.1941

Deportiert nach

Kaunas

Todesdatum

25.11.1941

Todesort

Kaunas

Privatbesitz Enkelin

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Biografie

in Groß-Gerau geboren; Sohn von Simon Guckenheimer und Regina Guckenheimer, geb. Fuchs; verheiratet mit Settchen Guckenheimer, geb. Hochstaedter; Vater von Ilse, Ernst sowie der 1902 zur Welt gekommenen Erna Koch, geb. Guckenheimer, sie starb bereits am 26. November 1926; Bruder von Louis Guckenheimer; Kaufmann.

Adolf Guckenheimer übernahm das Baumaterialiengeschäft seines Vaters „Simon Guckenheimer & Co. OHG“ zusammen mit seinem Bruder Louis Guckenheimer. Die Ehefrau arbeitete ebenfalls in der Firma. Die wohlhabenden Eheleute lebten bis 1934 in Groß-Gerau, Walter-Rathenau-Straße 16.

Verfolgungsbedingter Umzug nach Frankfurt, nachdem sie eines Nachts in ihrem Wohnort von Nazihorden überfallen worden waren. Laut Adressbuch von Frankfurt 1935 war Adolf Guckenheimer Inhaber eines Ladens für Holz und Kohlen in der Keplerstraße 9. Frankfurter Adressen Scheffelstraße 25, Hammanstraße 4, und zuletzt Eschersheimer Landstraße 39 (bis Ende 1941 Pension „Hoffmann“). Vermutlich handelte es sich bei dieser Anschrift später um ein „Judenhaus“, in dem jüdisch Verfolgte vor ihrer Deportation aus Frankfurt zwangsweise einquartiert wurden.

Adolf Guckenheimer wurde am 22. November 1941 bei der dritten großen Deportation aus Frankfurt nach Litauen verschleppt. Die überlieferte Deportationsliste führt als Deportationsziel Riga in Lettland auf; das Getto galt deshalb lange als Sterbeort und ist irrtümlich auf dem Namenfries der Gedenkstätte Neuer Börneplatz aufgeführt. Der Transport ging jedoch von der Großmarkthalle nach Kaunas, wo die 992 als jüdisch verfolgten Frauen, Männer und Kinder am 25. November 1941 in unmittelbarer Nähe der Festungsanlage Fort IX bei Massenerschießungen systematisch ermordet wurden.

Im Jahr 2016 wurden für Adolf Guckenheimer und seine Familie in der Walter-Rathenau-Straße 16 in Groß-Gerau mehrere Stolpersteine verlegt.

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In Erinnerung an mehr als 12.000 Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt und ermordet wurden.

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