31.07.1898
–unbekannt
in Groß-Gerau geboren; ledig.
Ida Hirsch lebte in ihrem Geburtsort Froß-Gerau, wo sie eine in den Devisenakten nicht näher bezeichnete Liegenschaft besaß. Diese musste verfolgungsbedingt am 20. Januar 1939 an die Witwe Anna Elisabeth Dörr veräußert werden; der vereinbarte Kaufpreis von 13.000 Reichsmark wurde durch den Reichsstatthalter auf 11.200 Reichmark herabgesetzt. Verfolgungsbedingter Umzug nach Frankfurt vermutlich im Sommer 1939.
Letzte Frankfurter Adresse Friedberger Anlage 16.
Das Vermögen von Ida Hirsch unterlag einer „Sicherungsanordnung“ der Devisenstelle vom 26. Oktober 1940, die den monatlichen „Freibetrag“ auf 200 Reichsmark festsetzte und am 28. Januar 1941 auf 120 Reichsmark minderte. Laut Devisenakten war Ida Hirsch ab 21. Januar 1941 bei der Firma „Paveck“ (?), Mousonstraße beschäftigt; vermutlich musste sie Zwangsarbeit leisten.
Ida Hirsch wurde am 11. November 1941 bei der zweiten großen Deportation aus Frankfurt in das Getto Minsk verschleppt, wo sie wahrscheinlich ermordet wurde.
Laut Verfügung vom 16. Dezember 1941 in den Devisenakten wurde das Vermögen von Ida Hirsch zu Gunsten des Reiches eingezogen.
Deportationsliste Minsk 11.11.1941
HHStAW Best. 519/D JS 818
Biografie zuletzt aktualisiert am: 02.11.2022 04:35